Böhmische Kronjuwelen auf der Prager Burg ausgestellt

Die böhmischen Kronjuwelen sind für wenige Tage auf der Prager Burg ausgestellt. Ein seltenes Ereignis, das nur zu besonderen Anlässen eintritt. Derzeit werden die Insignien der böhmischen Monarchie der Öffentlichkeit sogar aus drei Gründen präsentiert: Die Gründung der Tschechischen Republik jährt sich 2018 zum 25. Mal und die der Tschechoslowakei zum 100. Außerdem wird ein neuer Staatspräsident gewählt (oder der jetzige in seinem Amt bestätigt).

Traditionsgemäß kamen am Montag die sieben höchsten Repräsentanten von Staat und Kirche zusammen, um die Kronjuwelen ans Licht zu holen. Sie hüten die sieben Schlüssel, mit denen die Schatzkammer geöffnet werden kann. (>>> zur Videoaufzeichnung vom 15. Januar)

Zu den Krönungsinsignien zählen Krone, königliches Zepter, Reichsapfel und Königsmantel. Das Ensemble gilt als Symbol für die böhmische Staatlichkeit und Kontinuität zwischen den Herrschaftsdynastien der Přemysliden und Luxemburger. Das wertvollste Stück stellt die Krone des Heiligen Wenzel dar, die Karl IV. im Jahre 1346 für seine Thronbesteigung anfertigen ließ. Sie ist aus 21- bis 22-karätigem Gold gefertigt, wiegt etwa zweieinhalb Kilo und ist mit einem Rubin, 19 Saphiren, 44 Spinellen, 30 Smaragden und 20 Perlen besetzt. Ebenfalls zu sehen sind ein Reliquienkreuz und das Wenzelsschwert, die bei der Krönung böhmischer Könige verwendet wurden.

Seit der Entstehung der Tschechoslowakei waren die Symbole der böhmischen Staatlichkeit 13 Mal zu sehen, zum ersten Mal 1929 und zuletzt im Jahr 2016, anlässlich des 700. Geburtstages von Karl IV. Die Kronjuwelen können noch bis Dienstag, 23. Januar im Wladislaw-Saal der Prager Burg besichtigt werden. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet, am Wochenende bereits ab 9 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.

 

Weitere Informationen unter www.hrad.cz/cs/kultura-na-hrade

Text: Prager Zeitung

David Klaus

video hier

 

 

 

Jetzt  Buchen